Okinawa – das klingt nach türkisfarbenem Wasser, feinem Sand zwischen den Zehen und einer Leichtigkeit, die selbst die Gedanken in den Urlaubsmodus schaltet. Was viele nicht wissen: Okinawas Gewässer gehören zu den klarsten und artenreichsten der Welt. Kein Wunder, dass die Inselgruppe unter Schnorchlern längst kein Geheimtipp mehr ist.
In diesem Artikel stelle ich dir einige der beliebtesten Schnorchelspots auf Okinawa vor – von magischen Höhlen bis zu einsamen Inseln, wo sich bunte Korallen und neugierige Fische tummeln. Perfekt für Anfänger, Fortgeschrittene – oder alle, die einfach mal kurz in eine andere Welt abtauchen wollen.
Vorab: Brauche ich einen Mietwagen auf Okinawa?
Ganz klare Antwort: Oft ja!
Vor allem auf der Hauptinsel Okinawa (Okinawa Hontō) sowie auf Miyakojima und Ishigaki sind viele der schönsten Schnorchelspots abseits der großen Buslinien. Wer unabhängig sein und spontan Buchten oder abgelegenere Strände entdecken will, kommt um einen Mietwagen kaum herum.
Wann sich ein Mietwagen besonders empfiehlt:
Insel | Mietwagen empfohlen? | Warum? |
---|---|---|
Okinawa Hauptinsel | ✅ Ja | Viele Spots wie Blue Cave, Onna oder Yadokari sind nur schwer mit dem Bus erreichbar |
Miyakojima | ✅ Unbedingt | Öffentliche Verkehrsmittel sind kaum vorhanden – volle Freiheit mit Auto |
Ishigaki | ✅ Ja, besonders im Süden | Ideal für Inselerkundung, versteckte Buchten und Kombi mit Yaeyama-Inseln |
Kerama-Inseln | ❌ Nein | Kein Auto nötig – alles zu Fuß, per Rad oder mit Shuttle vom Hafen |
Minna Island | ❌ Nein | Unbewohnte Insel – Tagestrip per Boot, keine Straßen |
Chibishi Atoll | ❌ Nein | Nur Bootszugang, keine Infrastruktur |
Wichtig für Fahrer aus Deutschland und der Schweiz
In Japan wird der internationale Führerschein (nach Genfer Abkommen 1949) für viele Länder akzeptiert – das gilt jedoch nicht für Deutschland oder die Schweiz!
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Ohne diese Übersetzung kannst du in Japan kein Auto mieten – auch nicht mit dem internationalen Führerschein!
1. Die Blue Cave – Okinawas magischste Unterwasserhöhle
Beginnen wir mit dem wohl bekanntesten Ort: der Blue Cave in Maeda Misaki, Onna Village. Diese Höhle ist berühmt für ihr mystisch schimmerndes, tiefblaues Licht – fast so, als hätte jemand einen Filter über die Realität gelegt.
Was macht diesen Spot so besonders? Ganz einfach: Sobald das Sonnenlicht durch den Höhleneingang ins Wasser fällt, leuchtet die gesamte Höhle in intensivem Blau. Schnorcheln hier fühlt sich an wie ein Kurztrip ins Weltall – nur eben mit tropischen Fischen statt Sternen.
Besonders toll: Die Meeresbewohner in der Blue Cave sind zutraulich und an Menschen gewöhnt. Auch wer noch nie geschnorchelt hat, fühlt sich hier schnell sicher und willkommen.

2. Onna Village & Yadokari Island – Schnorcheln mit Abenteuergarantie
Das Küstendorf Onna Village ist nicht nur ein Hotspot für Resorturlauber, sondern auch idealer Ausgangspunkt für ein kleines Abenteuer: Yadokari Island. Diese unbewohnte Insel liegt nur etwa zehn Minuten per Kajak vom Festland entfernt – und ist ein echtes Naturjuwel.
Hier erwartet dich unberührte Natur, Höhlen zum Erkunden und stille Strände, an denen du das Gefühl bekommst, allein auf der Welt zu sein. Schnorcheln rund um Yadokari ist besonders reizvoll, da sich hier farbenfrohe Korallenriffe ohne großen Andrang entdecken lassen.
3. Minna Island – die Mondsichel im Meer
Minna Island liegt vor der Nordküste Okinawas und trägt wegen ihrer Sichelform auch den Spitznamen „Croissant-Insel“. Sie ist besonders beliebt bei Tagesausflüglern, die auch das nahegelegene Churaumi-Aquarium besuchen.
Was dich hier erwartet? Ein glasklares Meer, das in sämtlichen Türkis- und Blautönen schimmert, sowie ein fast schon surreal schönes Riffsystem. Die Riffe um Minna Island bieten eine enorme Artenvielfalt – ideal zum entspannten Schnorcheln und Fotografieren.

4. Miyakojima – Das smaragdgrüne Juwel
Wer auf der Suche nach dem ultimativen Schnorchelerlebnis ist, wird auf Miyakojima fündig. Die Insel liegt etwas abseits der Hauptinsel Okinawa und ist bekannt für ihre strahlend weißen Sandstrände und das kristallklare Wasser.
Die Korallenriffe vor Miyakos Nordküste zählen zu den größten Japans – ein wahres Paradies für Unterwasserfans. Besonders eindrucksvoll: das Spiel der Farben im Wasser. Je nach Lichteinfall und Tiefe verändert sich das Meer von Aquamarin zu tiefem Smaragdgrün.
Viele Besucher kommen jedes Jahr erneut hierher – und das aus gutem Grund: Die Mischung aus Ruhe, unberührter Natur und erstklassiger Sicht unter Wasser ist kaum zu übertreffen.

5. Die Kerama-Inseln – Okinawas Kronjuwel
Wenn du nur einen Schnorchelspot auf Okinawa besuchen kannst, lass es die Kerama-Inseln sein. Diese Inselgruppe westlich von Naha besteht aus rund 20 größeren und kleineren Inseln – darunter Zamami, Tokashiki und Akajima.
Hier spricht man vom legendären „Kerama Blue“ – einem tief leuchtenden Blau, das weltweit als eines der schönsten Meeresfarben überhaupt gilt. Und das ist keine Übertreibung: Die Sichtweite beträgt an guten Tagen bis zu 30 Meter!
Neben bunten Fischschwärmen und Korallenwänden gibt es noch ein Highlight: Meeresschildkröten. Mit etwas Glück schnorchelst du an ihnen vorbei, während sie gemächlich durch das Wasser gleiten.
Tipp: Wer unter Seekrankheit leidet, wird sich freuen – viele der Inseln sind nur 30 bis 60 Minuten mit der Fähre von Naha entfernt.

6. Chibishi-Atoll – Ideal für Halbtagestrips
Du hast nicht den ganzen Tag Zeit, möchtest aber trotzdem ein unvergessliches Schnorchelerlebnis? Dann bietet sich das Chibishi-Atoll an – bestehend aus den Inseln Nagannu, Kuef und Kamiyama. Diese unbewohnten Inseln liegen nur wenige Kilometer vor Naha und punkten mit kurzen Anfahrtszeiten und traumhafter Natur.
Dank zahlreicher Tourangebote kannst du hier auch spontan eine Schnorcheltour buchen – oft kombiniert mit Sightseeing.
7. Ishigaki & die Yaeyama-Inseln – Inselträume im Süden
Ishigaki Island ist nach der Hauptinsel der zweitgrößte Touristenmagnet in Okinawa. Besonders im Süden finden sich Schnorchelplätze mit spektakulären Korallenlandschaften – zum Beispiel bei der „Phantominsel“ Hamashima.
Von hier aus lassen sich auch weitere Yaeyama-Inseln wie Taketomi oder Iriomote erkunden, die sich hervorragend für ausgedehnte Inselhopping-Schnorcheltouren eignen.

8. Die Tierwelt unter Wasser – Wer dir beim Schnorcheln begegnet
Die Gewässer um Okinawa sind nicht nur farblich ein Genuss, sondern auch biologisch unglaublich vielfältig. Hier ein paar Bewohner, denen du mit etwas Glück begegnen kannst:
- Meeresschildkröten (Taimai): Elegant, ruhig, majestätisch – der Traum jedes Schnorchlers.
- Korallensterne: Große, manchmal dornige Seesterne, die ganze Riffe bevölkern.
- Papageifische & Falterfische: Bunt, verspielt, oft in Gruppen unterwegs – ideal für Instagram-Fotos!
- Humpback-Wale (im Winter): Von Dezember bis März ziehen diese Giganten an Okinawas Küsten vorbei – ein Spektakel!

Tipp für Schnorchlerinnen & Insta-Fans
In den letzten Jahren ist Schnorcheln gerade bei weiblichen Reisenden immer beliebter geworden – auch dank sozialer Medien. Die farbenfrohen Korallen, das klare Wasser und die tropischen Fische sind wie gemacht für unvergessliche Urlaubsfotos.
Viele Anbieter haben mittlerweile stylische Neoprenanzüge, Unterwasserkameras zum Verleih oder sogar geführte Fotosessions – praktisch, wenn du gleichzeitig etwas erleben und schöne Erinnerungen mitnehmen willst.
Fazit: Wohin soll’s gehen?
Okinawa bietet eine ganze Schatztruhe an Schnorchelspots – ob für den schnellen Ausflug von Naha oder als Teil einer längeren Inselreise. Hier nochmal meine persönlichen Favoriten:
Spot | Highlight |
---|---|
Blue Cave | Magisches Lichtspiel in der Unterwasserhöhle |
Yadokari Island | Kajak-Trip & Schnorcheln auf unberührter Insel |
Minna Island | Sichelförmige Insel mit traumhaften Riffen |
Miyakojima | Smaragdgrünes Meer und riesige Korallenriffe |
Kerama Islands | „Kerama Blue“ – türkis, klar, voller Leben |
Chibishi Atoll | Schnell erreichbar & perfekt für Kurzentschlossene |
Ishigaki & Yaeyama | Ideal fürs Inselhüpfen & abgelegene Paradiese |
Ob du zum ersten Mal schnorchelst oder schon ein Profi bist: Okinawa zeigt dir das Meer von seiner schönsten Seite. Pack die Flossen ein – und ab ins „Kerama Blue“!